In der Talsituation von Essen-Werden liegt parallel zum Hang der Neubau der Marienschule als ein dritter kraftvoller Solitär oberhalb der Basilika St. Ludgerus und der Folkwang Universität der Künste. Die Gebäudedisposition bewahrt durch die Erhaltung der Blickachse von Ost nach West die städtebauliche Dominanz von St. Ludgerus. Die Großform der Schule gliedert sich in programmatisch gewidmete Elemente, deren additives Zusammenspiel die inhaltliche Konzeption der Schule in einen signifikanten Bezug zu seinem Ort bringt. Vom Porthofplatz aus betritt man das Gebäude über eine Sockelplattform. In dem monolithischen Sockel ist die Sporthalle in das Gelände versenkt. Über diesem Natursteinvolumen schwebt ein ringförmiger Baukörper, als klassische Flurschule mit zentraler Aula und Innenhof konzipiert. In den Innenhof wurden zwei Solitärformen gestellt, die zeichenhaft die inhaltlichen Zielsetzungen des Mariengymnasiums versinnbildlichen: für die Vermittlung des Glaubens steht der Raum der Stille, für die Vermittlung der Kultur und des Wissens der Bibliotheksbaukörper. Der Innenhof bietet der Unterstufe in den Pausen einen geschützten Ort. Die der Basilika zugewandte Terrasse fungiert als offener Schulhof für die Mittelstufe. Der Kellerwald bietet der Oberstufe einen grünen, parkartigen Verweilbereich. Das Zugangs- und Wegesystem der Schule ermöglicht es, auch außerhalb der Unterrichtszeiten den Kellerwald, den Hof und die Terrasse in das urbane Umfeld einzuflechten und so die Schule als einen vitalen Teil des Stadtraumes zu erleben.