Die bestehende Marie-Kahle-Gesamtschule wurde von einer bislang zweizügigen zu einer vierzügigen Schule mit den Sekundarstufen 1 und 2 erweitert. Der Gesamtschulneubau deckt den fehlenden Klassenraumbedarf und bietet Platz für eine synergetische Aula mit Mensa. Mit der Positionierung des 4-geschossigen Neubaus der Gesamtschule erhält die Kreuzung Augustusring/ Graurheindorferstraße eine wichtige städtebauliche Arrondierung. Der Neubau der Gesamtschule besteht aus einem hohen Sockel, der die Sonderfunktionen wie Verwaltungs- und Lehrerbereich, Mensa und Forum aufnimmt. Im darüber liegenden 3-geschossigen Volumen sind ringförmig die Stamm- und Fachklassen angeordnet. Die innere Gebäudestruktur wird wesentlich durch zwei Atrienhöfe bestimmt. Während der nach oben hin offene Hof ein Außenbereich ist, dient das zweite transparent überdachte Atrium als Forum und Aula. Zwischen den beiden Innenhöfen sind auf den Geschossen die Sonderräume, wie Mehrzweckräume, Lehrerstützpunkt und Schüleraufenthaltsbereiche als zentrale Kommunikationsorte positioniert. Für die bis dato auf selbigem Schulgelände in provisorischen Containerbauten untergebrachte Grundschule wurde mit einem zweiten Neubau, der Nordschule, eine endgültige Lösung gefunden. Der 3-geschossige kubische Baukörper ist im hinteren Grundstücksbereich positioniert. Das Erdgeschoss nimmt Sonderbereiche wie die Verwaltung und WC-Anlagen auf. In den beiden Obergeschossen sind, windmühlenartig zueinander versetzt, jeweils die OGS- und Stammklassen angeordnet. Durch die Ausrichtung der Klassen bietet sich jedem Raum ein anderer Blick in das Umfeld. Die Nordschule wurde im Sommer 2015, der Erweiterungneubau im Sommer 2016 fertiggestellt. Der denkmalgeschütze Altbau erhielt eine umfassende Generalsanierung. In enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde wurde der Bestandsbau maßvoll saniert und zeitgemäß an die heutigen Standards eines Schulgebäudes angepasst. Der Altbau konnte im Mai 2019 wieder bezogen werden.