Der 2-geschossige Neubau der 10-zügigen Betriebskindertagesstätte auf dem Gelände des Uniklinikums Bonn ist architektonisch und pädagogisch so konzipiert, dass er sich besonders von Kindern leicht erschließen und verstehen lässt. Über eine klare Orientierung im Gebäude entsteht bei den Kindern ein Gefühl der Sicherheit als Basis für emotionale Entwicklung. Die Räumlichkeiten der jüngeren Gruppen sind im EG untergebracht, während sich die Gruppen- und allgemeinen Räume der älteren Kinder im OG befinden. Die extrovertierten Räume orientieren sich zum Garten und zur Sonne, die introvertierten Räume sind zur Eingangsseite ausgerichtet. Jeweils zwei Gruppen werden, dem pädagogischen Konzept folgend, zu einer Spiel- und Lerngruppe zusammengefasst. Das Erschließungssystem im Inneren ist angelehnt an das System öffentlicher Stadträume. Eine helle zentrale Halle bildet den „Marktplatz“ und die großzügig dimensionierten Flure sind als Spielstraßen gestaltet. Sie machen gruppenübergreifendes Spielen möglich. Die Gruppenräume sind wie Häuser an kleinen Vorplätzen positioniert und farblich herausgehoben. Die Architektur ist licht und transparent und fügt sich mit ihrem Materialkonzept aus Naturholz, Sichtbeton und kindgemäßer Farbigkeit in den Kontext der Umgebungsbauten auf dem Klinikareal und die besondere Lage am Waldrand ein.