Quartierstreffpunkt Dönhoffstraße/ Alte Feuerwache, Leverkusen
Der gewählte Entwurfsansatz ist ein städtebaulicher mit folgender Zielsetzung:
- Gliederung der Gesamtfläche in überschaubare und gut proportionierte Platzräume unterschiedlichen Charakters und unterschiedlicher Nutzung durch bewusste trennende und raumwirksame Setzung der Baukörper
- Schaffung eines Quartiersplatzes im Bereich des Feuerwehrgebäudes, eines Schulplatzes dem Schulgebäude zugeordnet und Erhalt des Bolzplatzes. Alle drei Plätze sollen räumlich gefasst und über Engstellen miteinander verknüpfbar sein.
- Freistellen der historischen Feuerwache über Verdrehung der Baukörper und Stärkung der Stellung als Identifikationsort und Treffpunkt für das Quartier.
- Ermöglichen vielfältiger Wegebeziehungen über das Grundstück zu optimalen Vernetzung mit dem Quartier (Hauptstraße – Moskauer Straße / Moskauer Straße – Schulstraße / Moskauer Straße – Dönhoffstraße).
- Konisch sich aufweitender Grünzug an der Dönhoffstraße als Auftakt einer Grün-Entwicklung bis zum Rhein.
- Einfache und diskrete Abtrennbarkeit des Schulhofes an Engstellen/Einschnürungen ohne Barrierewirkung für das Quartier.
- Querungsmöglichkeit und räumliche Qualitäten auch bei nachmittäglicher Schließung der Teilfläche des Schulhofs.
- Öffnung und Ausrichtung der Gebäude und jeweiligen Nutzungen auf die einzelnen Platzflächen.
- Verknüpf- und Koppelbarkeit der einzelnen Nutzungen mit Synergieeffekten.
Für die Gebäudekonfiguration ergeben sich daraus folgende Gestaltvoraussetzungen:
- Vielfältige und parallele Nutzungsmöglichkeiten der Hallen durch verschieden zuschaltbare Erschließungsbereiche/Treppenhäuser.
- Ausreichende Vorbereiche vor den Hallen als Entleerungsflächen bei Veranstaltungen.
- Flexible Zuschaltbarkeit der Nebenflächen / Umkleiden zu den jeweiligen Hallen.
- Orientierung und räumliche Nähe einerseits zum Quartierstreffpunkt in der alten Feuerwache, andererseits zur Schule über zweiseitige Ausrichtung/Zugangsmöglichkeit
- Anschlussmöglichkeit und räumliche Nähe zur Mensa für evtl. Synergien (Catering)
- Verbindung beider Gebäudeteile über ein gemeinsames ‚Rückgrat’, zentrale gegenüberliegende Zugänge als Mitte des Quartiers
- Ausblicke und Einblicksmöglichkeit der jeweiligen Nutzungen von und auf die umliegenden Plätze.
- Diskrete und nicht störende Andienung der Gebäude in den Randbereichen der Platzflächen ohne diese queren zu müssen.
Für die Materialität bedeutet dies:
- Gestalterische Zurückhaltung und Ruhe der Fassaden, um mit den‚ Hauptdarstellern’ Schule und Feuerwehr nicht zu konkurrieren
- Subtile Bezüge über Aufnahme der Farbqualitäten der Bestandsbauten in den Fertigteilen der Fassaden
- Hohe Glasanteile und Öffnung zu den öffentlichen Platzräumen
- Gliederndes und in die Fassaden integriertes Leitsystem als Bestandteil der Architektur
Der Freiraum soll daher folgende Qualitäten bieten:
- Sinnvolle Querungsmöglichkeiten, einladende Zugänge und Freizeitangebote für das Quartier
- Abschirmung des notwendigen Stellplatzangebotes hinter einem Pavillonbau
- Erhalt des Baumbestandes und Stärkung durch Ergänzungen an bewußt gesetzten Orten
- Grünvernetzung an der Dönhoffstraße über das Grundstück hinweg